Stockach. Der kulinarische Gag war gelungen. Aus jeder Region, in der ETO MAGNETIC ein Werk oder eine Niederlassung hat, gab es ein landestypisches Gericht im Festzelt. In Deutschland ist die Firma in Vaihingen/Enz und Nürnberg vertreten, international agiert sie in Polen, den USA, China, Mexiko und Indien. Aber Herz und Seele des Unternehmens, so erklärt Michael von Briel, Referent für Aus- und Weiterbildung, schlagen in Stockach, wo die Firma seit 25 Jahren, seit 1992, ansässig ist. Dieses Vierteljahrhundert Treue zum Standort wurde im Industriegebiet »Hardt« mit einem Familienfest gefeiert, zu dem die etwa 950 Beschäftigten mit Angehörigen und die Betriebssenioren eingeladen worden waren.
Ursprünglich war Elektroteile Oberuhldingen (ETO) eben in Oberuhldingen und in Eigeltingen angesiedelt, und als beide Werke an ihre Kapazitätsgrenzen stießen, wurde ein neuer gemeinsamer Standort für eine Zusammenführung gesucht. Karl F. Maierhofer, der Vorstandsvorsitzende der ETO-nahen Christa- und -Hermann-Laur-Stiftung, erinnert sich noch genau an die Anfangszeiten: Am Wohnort eines jeden Mitarbeiters wurde eine Stecknadel in die Landkarte gepinnt, und eine Verdichtung ergab sich im Raum Stockach. Der damalige Bürgermeister Franz Ziwey hatte ein offenes Ohr für die Anliegen der ETO - und so begann die Firmengeschichte 1992 im »Hardt«. Hergestellt werden elektronische Bremssysteme für Lkw, Nockenwellenverstellungen für Pkw oder Standardmagneten für hydraulische Ventile für die Industrie, so Michael von Briel. Mit ETO-Produkten werden die Arme der Bagger hinauf und herunter bewegt, die Rotoren der Windkraftanlagen angetrieben oder die Einstiegshilfen der Busse beim Einsteigen gesenkt. In der Medizintechnik wolle sich die Firma langfristig ein weiteres Standbein schaffen.
Was ETO schafft, wurde beim Familientag in den piekfein sauberen Werkshallen demonstriert. Arbeiten der 72 Azubis und dualen Studenten wie ein Schachspiel, der Eiffelturm oder ein stählerner Nussknacker wurden demonstriert, ein Quizautomat spuckte bei richtigen Antworten Schokolade aus, und der weiß-graue Roboter war ein ganz smarter. Der Besucher musste einen Würfel in eine Röhre werfen, der Roboter suchte die Oberfläche ab. Zeigte sie das ETO-Logo an, griff er mit seinen langen Armen zu einem Lutscher und warf ihn via Schlitz dem glücklichen Würfler zu. Außen gab es auf dem ETO-Gelände eine Tombola mit dem Toppreis einer Ballonfahrt, eine Torwand, Kinderprogramm, Präsentation von ETO-Produkten und eben das Festzelt mit den internationalen Spezialitäten.
Wochenblatt Redakteur @: Simone Weiß