25 Jahre ETO MAGNETIC in Stockach: Mitarbeiter feiern ihr Unternehmen

Dienstag, 19 September 2017 00:00

Südkurier

Der größte Arbeitgeber der Stadt ist seit einem Vierteljahrhundert in Stockach. Aus diesem Anlass gab es ein großes Familienfest. Ein Rundgang durch die Hallen und Spiele für Kinder wurden geboten.

Ausbildungsleiter Michael von Briel, Geschäftsführer Michael Schwabe und Teresa Koch, Referentin Unternehmenskommunikation (von links) vor einem Auto, dessen Motor ETO-Komponenten enthält. Einige Fahrzeuge waren beim Familientag zur Ansicht auf dem Außengelände ausgestellt. | Bild: Claudia Ladwig

Wenn der größte Arbeitgeber einer Stadt seit 25 Jahren an seinem Standort vertreten ist, ist das schon eine Feier wert. Genauso hat es die Firma ETO MAGNETIC gehalten. Im Jahr 1992 bezog das Unternehmen, das inzwischen an die 1000 Mitarbeiter alleine in Stockach beschäftigt, sein heutiges Quartier im Industriegebiet Hardt. Weltweit hat ETO MAGNETIC nach eigenen Angaben etwa 2000 Mitarbeiter – mit stark steigender Tendenz, wie Geschäftsführer Michael Schwabe bei einem Pressetermin Anfang dieses Jahres erklärte.

Als Christa und Hermann Laur ihre Firma Elektroteile Oberuhldingen im Jahr 1948 gründeten, dürfte von dieser heutigen Größe wenig zu erwarten gewesen sein. Ging es damals laut Unternehmensangaben um die Entwicklung und Fertigung von Transformatoren, so stellt das Unternehmen heute hauptsächlich Sensoren und Aktoren für die Automobilindustrie her (siehe Text unten). Im Laufe der Zeit kam dann ein weiterer Standort in Eigeltingen dazu. Doch trotzdem wurden schließlich die vorhandenen Flächen zu klein. Das damals neu geschaffene Industriegebiet Hardt in Stockach bot die Gelegenheit, beide Standorte an einer Stelle zusammenzuführen. Seit dem Einzug 1992 ist ETO MAGNETIC, heute neben drei deutschen Werken auch in den USA, Polen und China vertreten, weiter stark gewachsen, zwei Erweiterungen des Stockacher Firmengeländes folgten.

Gefeiert hat das Unternehmen nun mit einem groß angelegten Familientag in Stockach. Dazu waren zwar nur die Mitarbeiter der deutschen Standorte Stockach, Nürnberg und Vaihingen an der Enz samt ihren Familien eingeladen. Doch allein 800 Mitarbeiter vom Standort Stockach hatten sich für diesen Familientag angemeldet. Jeder bringe drei bis vier Personen mit, erklärte Teresa Koch, Referentin für Unternehmenskommunikation bei ETO MAGNETIC. Aus Vaihingen/Enz wurden etwa 40 Leute erwartet. Von dort fuhr sogar ein Reisebus nach Stockach. Auch aus Nürnberg kamen Besucher. Mehrere tausend Besucher dürfte das Unternehmen zu diesem internen Fest somit begrüßt haben. Und einige Gäste nutzten den Anlass auch, um einen Ausflug an den nahe gelegenen Bodensee zu machen. Teresa Koch hatte den Familientag seit dem Frühjahr in einem zehnköpfigen Team vorbereitet.

 

2017 09 29 Michael von Briel und Dr. Michael Schwabe beim ETO Familientag

Ausbildungsleiter Michael von Briel (links) und Geschäftsführer Michael Schwabe von ETO MAGNETIC schauen auf den Übersichtsplan zum Familientag des Unternehmens. Im Hintergrund ist der Festbetrieb zu erkennen – mit Mitarbeitern und deren Familien von den drei deutschen Standorten kamen mehrere tausend Gäste. | Bild: Claudia Ladwig

 

Die Idee, den Besuchern die ETO-Produkte bei dieser Gelegenheit spielerisch nahe zu bringen, wurde in der Roboterzelle besonders eindrucksvoll umgesetzt. Vor allem Kinder staunten, als der Roboter dank einer Kamera erfasste, ob ein zuvor geworfener Würfel oben das ETO-Zeichen zeigte. War dies der Fall, warf der Roboter dem Tester einen Lolli aus. Auch das Quiz der Auszubildenden kam gut an. Zehn Auszubildende des zweiten und dritten Lehrjahres hatten sich drei Wochen lang in drei Gruppen Konstruktionen überlegt und eine Maschine entwickelt und programmiert. Niklas Mathis, Sebastian Renner und Jan Klink betreuten diese zwei Stunden lang. Drei Fragen mussten von den Besuchern beantwortet werden. Auf Knopfdruck reagierten die verbauten Komponenten.

Bei drei korrekten Antworten warf das Gerät eine kleine Schokolade aus. Der neunjährige Moritz Kraft fand die Lehrwerkstatt besonders spannend. Sein Vater arbeitet in Vaihingen und die Familie war zum ersten Mal am Stammsitz in Stockach dabei. Die neunjährige Selina und ihr sieben Jahre alter Bruder Lucas aus Stockach hatten in der Lehrwerkstatt Flaschenöffner ergattert. Am tollsten fanden sie aber den Roboter mit den Lollis.

Wer nun beim Familientag aufmerksam durch die Hallen lief, sammelte zunächst ein Schlüsselband ein, dann einen Würfel als Schlüsselanhänger und einen Kreisel samt Halterung zur Aufbewahrung. Diese wurde in einem Laserbeschriftungsgerät beschriftet. Der Kreisel sei speziell für diesen Tag entwickelt worden, erzählte Fertigungsleiter Wolfgang Orsinger. Dazu mussten ein Programm erstellt, ein Werkzeugplan gemacht und die Maschine gerüstet werden. Im CNC-Drehautomat wurden dann aus drei Meter langen Aluminium-Rundstäben die Kreisel herausgedreht.

Südkurier Redakteur @: Stephan Freißmann und Claudia Ladwig