Innerstädtischer Warentransport und Werkverkehr stellen besonders Städte und Regionen mit einer hohen Zahl von Industrieunternehmen vor Herausforderungen. Der zunehmende Verkehr durch LKWs und die im Vergleich langsam angepasste Infrastruktur sind oft Gründe für Verkehrshindernisse, Staus und Unfälle. Um einen verbesserten Verkehrsfluss zu erreichen, der gleichzeitig die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer und Anwohner schützt, hat sich ein Konsortium von 11 Projektpartnern aus Industrie, Hochschulen und Forschungseinrichtungen zusammengetan und stellt sich unter der Leitung der IWT Wirtschaft und Technik GmbH im gemeinsamen Projekt den Herausforderungen.
Projektpartner seitens der Industrie sind die ETO GRUPPE Beteiligungen GmbH (Stockach), IHSE GmbH (Oberteuringen), IMST GmbH (Kamp-Lintfort), Netwake Vision e. K. (Überlingen), TWT GmbH (Stuttgart), Voltra Solutions GmbH (Langenargen) und ZF Friedrichshafen AG (Friedrichshafen). Am Projekt beteiligte Forschungseinrichtungen und Hochschulen sind neben dem Projektkoordinator, der IWT Wirtschaft und Technik GmbH (Friedrichshafen), das Institut für Verkehrssystemtechnik des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt e. V. (Braunschweig), die Duale Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg (Technikcampus Friedrichshafen) und die Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung e. V. (Villingen-Schwenningen).
Digitalisierung, Automatisierung und Vernetzung liefern Lösungen für die Herausforderungen, die das Testfeld Friedrichshafen und die Stadt Friedrichshafen als gute Umgebung für komplexe Mobilitätssysteme abbildet. Im Rahmen von ALFRIED werden Infrastrukturkomponenten, Systeme und Konzepte für das Automatisierte und Vernetzte Fahren (AVF) weiterentwickelt, erforscht und erprobt. Schwerpunkte des Projekts liegen auf der Infrastruktur und einer Smart-City-Leitstelle.
Zunächst werden Technologien in einer Demonstrationsumgebung getestet. Im Anschluss erfolgt die Erprobung am digitalen Testfeld Friedrichshafen auf einer Werkverkehrsstrecke im Realverkehr. In einem ersten Schritt werden Fahrten zwischen den Werken durchgeführt. Die LKWs werden dazu mit spezieller Sensorik ausgerüstet, um mehr Informationen über Fahrten, Störungen durch Staus, Wetter oder Ähnliches zu erhalten. Die Bürgerinnen und Bürger in Friedrichshafen werden davon zunächst nichts mitbekommen.
Das erklärte Ziel des Projekts ist allerdings langfristig, über neu zu entwickelnde Komponenten der Infrastruktur sowie die Datenintegration Fahrten zwischen den Werken zu minimieren. Die so getesteten AVF-Lösungen sind dann wiederum übertragbar auf andere Anwendungsfälle, wie Überlandwerkverkehr, City-Logistik und zukünftiges Autonomes Fahren.
Unter der Leitung der ETO GRUPPE wird im Teilvorhaben „Intelligenter Leitpfosten“ in Zusammenarbeit mit den Partnern eine sichere, intelligente und kostenoptimierte Infrastrukturtechnologie für die Unterstützung von Automatisiertem und Vernetztem Fahren (AVF) entwickelt. Diese wird in das Testfeld Friedrichshafen eingebunden und erprobt. Der Intelligente Leitpfosten soll durch Energy Harvesting energieautark betrieben werden und mittels unterschiedlicher Sensorik und Datenverarbeitung Gefahrenpotenziale ermitteln und manipulationssichere Informationen dazu bereitstellen. Die integrierte Sensorbox enthält neben der Sensorik für Verkehrsfluss, Wetter und Fahrzeugklassifizierung, eine Hardwarezustandsüberwachung, Energy Harvesting Module und eine Kommunikationseinheit für das AVF. Zusätzlich kann, je nach Anwendung, eine hochgenaue Positioniereinheit ergänzt werden, um eine auch schwierige Fahrsituation, wie Baustellen oder Straßenverengungen, einfach meistern zu helfen.
Von der verlängerten Werkbank über einen zuverlässigen Entwicklungspartner bis hin zum Innovationstreiber – die ETO GRUPPE hat sich in sieben Jahrzehnten beeindruckend entwickelt. Den Grundstein legte 1948 das Ehepaar Christa und Hermann Laur mit der Elektroteile GmbH Oberuhldingen am Bodensee. Heute sind die Unternehmen der ETO GRUPPE in Europa, Amerika und Asien präsent und zählen in ihren Hauptgeschäftsfeldern zu den Marktführern.
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